PCM segelt unter dem Label «Kommunikation» und löst verständlicherweise die entsprechenden Assoziationen aus. Damit reiht es sich in ein Glied mit unzähligen anderen Tools und Methoden ein, die für sich in Anspruch nehmen, uns zu erklären, wie Kommunikation funktioniert. Sie bringen uns Techniken bei, wie man sich gut verstehen kann, wie Informationen ohne Verluste vom Sender zum Empfänger kommen oder wie ein verständnisvoller Austausch vonstattengeht. Ja, das kann PCM auch – einfach besser. Doch Spass beiseite. PCM kann mehr.
Eine Restrukturierung in einem Grossunternehmen steht an. Die Stakes sind hoch, es geht um viel. Wie immer in solchen Projekten. Sie sind mit Risiken verbunden. Den ‘Verlierern’ droht ein Verlust ihrer Stelle, der Abstieg oder zumindest eine Relativierung ihrer Position. Den ‘Gewinnern’ winkt der Aufstieg, ein Gewinn an Bedeutung und oder mehr Geld in der Tasche. Die Planung der Restrukturierung macht deutlich, dass es ein organisationsentwicklerischer Prozess sein wird, der sich über mindestens ein Jahr hinziehen wird. Es ist absehbar, dass es zu einem zermürbenden Marathonlauf kommen wird. Nicht weil die Beteiligten sich einen solchen Spiessrutenlauf wünschen, sondern weil die Konstellation komplex ist und weil die äussern Einflussfaktoren mannigfaltig und unberechenbar sind.
Mir wird die Prozessverantwortung übertragen und ich fungiere als Coach. Ein Assessment der Situation macht klar, dass ich ein Jahr mit heftigen interpersonalen Konflikten vor mir haben werde. Wie immer werden diese das Vorwärtskommen in der Sache massiv stören. Es besteht die übliche Gefahr, dass ich mich zu 80% mit Konfliktbewältigung zu beschäftigen habe und dass die Inputs von meiner fachlichen Expertise, die das Unternehmen von mir erwartet, zu kurzkommen werden. Wie soll ich in einer solchen Situation vorgehen, damit mir die Felle nicht davonschwimmen?
Im Rahmen der Situationsanalyse konnte ich den Auftraggeber für eine PCM Ausbildung in drei Lektionen gewinnen.
In intensiver Arbeit haben wir aus den Persönlichkeitsprofilen der involvierten Führungskräfte einen Team-Überblick hergestellt. Stärken und Schwächen wurden abgeglichen. Distress-Muster analysiert. Konflikte antizipiert. So gerüstet sind wir in die Restrukturierung eingestiegen.
Ich durfte noch nie eine Organisationsentwicklung in einem derart stacheligen Umfeld leiten, mit so wenigen Interventionen meinerseits. Die von den Managern erworbenen Fähigkeiten aus der PCM Ausbildung sorgten dafür, dass sie praktisch sämtliche Konflikte im Ansatz erkannten und sofort lösten.
Noch nie habe ich so viele Lacher bei der Auflösung von Konflikten gesehen. Noch nie hatte ich ein Führungsteam in einer Restrukturierung erlebt, das die neu entstandenen Funktionen und Aufgaben derart passend mit den vorhandenen Stärken und Schwächen der Individuen abgeglichen und aufgefangen hat. Noch nie konnte ich mich in einem vergleichbaren Projekt so intensiv mit der Materie beschäftigen und wurde nicht von schwierigen Konfliktlösungen absorbiert.
Das Führungsteam ist im Verlaufe des Prozesses zu einer starken Führungsmannschaft zusammengewachsen. Sie sagen mir heute, dass sie das Doppelte leisten von früher und Spass dabei haben. Und wenn ich sie frage, warum das so ist, sagen sie mir:
Zürich, März 2021
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